Geruchsstoffkonzentration, Geruchsintensität, Hedonische Wirkung
Das Belästigungspotentiale eines Geruchs läßt sich in drei Messgrößen beschreiben: Geruchsstoffkonzentration, Geruchsintensität und Hedonische Geruchswirkung.
1. Geruchsstoffkonzentration
Wie oft muss verdünnt werden, damit die Geruchsschwelle erreicht wird?
Den Probanden wird im unterschwelligen Bereich mit steigenden Konzentrationen die Mischluft zur Beurteilung dargeboten. Beim ersten erkennbaren Geruchseindruck wird eine Antworttaste ("Ja, es riecht") gedrückt, die Geruchsschwellenkonzentration ist erreicht.
Als Ergebnis von z. B. vier Probanden, die in drei Durchgängen ihre Geruchseindrücke dokumentieren, wird die Geruchsstoffkonzentration als Vielfaches der Geruchsschwellenkonzentration in "Geruchseinheiten je m³" (GE/m³) mit den zugehörigen statistischen Werten ausgegeben. Die Geruchsstoffkonzentration entspricht der Verdünnung der Luftprobe an der Geruchsschwelle.
2. Geruchsintensität
Wie stark riecht es bei steigenden Konzentrationen von "nicht wahrnehmbar" bis "extrem stark"?
Dargeboten werden überschwellige Geruchsstoffkonzentrationen in zufälliger Folge. Gefragt wird nach dem Intensitätsempfinden von "nicht wahrnehmbar" bis "extrem stark" in 7 Stufen (Auswahl aus 7 Tasten). Als Ergebnis wird eine Gerade (in logarithmischem Maßstab) ermittelt, die angibt, wie schnell bei einer Geruchsprobe im überschwelligen Bereich die Geruchsintensität ansteigt.
3. Hedonische Wirkung
Wie wirkt der Geruch bei steigenden Konzentrationen von "äußerst angenehm" bis "äußerst unangenehm"?
Dargeboten werden die Geruchsproben wieder überschwellig in zufälliger Konzentrationsfolge. Gefragt wird nach dem Geruchseindruck von "äußerst angenehm" über "weder noch" bis "äußerst unangenehm" in 9 Stufen (Auswahl aus 9 Tasten).
Die Anwendung des TO8: Quantifizieren und Charakterisieren von Geruchsemissionen
Das Produkt aus der gemessenen Geruchsstoffkonzentration [GE/m³] und dem Abluftvolumenstrom [m³/s] liefert den von einer Quelle emittierten Geruchsstoffstrom [GE/s]. Er gibt die Stärke einer Geruchsquelle an und wird als Ausgangswert für eine Ausbreitungsrechnung verwendet. Die Bestimmung der Geruchsintensität liefert eine Angabe über die Penetranz des Geruchs, und die hedonische Wirkung gibt Auskunft über die Lästigkeit.
Eine Emissionsquelle wird damit qualitativ und quantitativ beschrieben. Dies ist z.B. möglich bei:
• Abwasserreinigungsanlagen
• Chemieanlagen
• Deponien
• Kompostierungsanlagen
• Lackieranlagen
• Lebensmittelindustrie
• Papierindustrie
• Tabakfabriken
• Tierhaltung und -verarbeitung
• Raffinerien
Country:
-
Austria Europe
Responsible office:
-
Austria – Salzburg
INTERGEO Umwelttechnologie und Abfallwirtschaft G.m.b.H
Robinigstraße 93
5020Salzburg