Sicherung eines Quecksilberschadens
Auf einem Gelände der Deutschen Bahn AG wurde in frühen Jahren eine Kyanisieranstalt betrieben. Hier wurden Eisenbahnschwellen im Kyanisierverfahren mit Quecksilber-II-chlorid (Sublimat) imprägniert.
Als Kyanisierung bezeichnet man ein spezielles Verfahren zur Holzkonservierung, das im frühen 19.Jahrhundert durch den englischen Chemiker John Kyan entwickelt und 1823 in England patentiert wurde. Es handelt sich dabei um ein Langzeittauchverfahren, bei dem eine bis zu dreiprozentige Quecksilber(II)-chlorid-Lösung (Sublimat) als Holzschutzmittel verwendet wird. Es wurden damit z.B. Eisenbahnschwellen, Leitungsmasten, Dachbalken, usw. behandelt.
Bedingt durch diese historische Nutzung des Geländes wurde im Zuge mehrerer orientierenden Untersuchungen und Detailuntersuchungen ein erheblicher Schaden durch Quecksilber im Boden sowie im Wasser nachgewiesen.
Unser Büro wurde beauftragt den vorhandenen Schaden zu sichern bzw. zu sanieren. Hierzu wurde eine Machbarkeitsstudie zu den verschiedenen Möglichkeiten erstellt. In Absprache mit dem Auftraggeber sowie den zuständigen Behörden wurde als zielführendste Methode die Sicherung des Schadens mittels eines Dichtwandkastens ausgewählt.
Im Vorfeld der Errichtung des Dichtwandkastens wurden durch uns weitergehende Erkundungen zur vorherrschenden Geologie, den aktuellen Grundwasserverhältnissen sowie zur Auswirkung des Dichtwandkastens auf die Hydrogeologie am Standort durchgeführt. durchgeführt. Nach Vorlage dieser Ergebnisse konnte ein Projektablaufplan sowie die notwendigen Ausschreibungsunterlagen erstellt werden.
Die anschließende Bau- sowie Sicherungsphase erfolgte unter der Leitung der Intergeo Augsburg, GmbH.
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Responsible office:
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Germany – Augsburg
INTERGEO Augsburg GmbH
Eberlestraße 27, Eingang 2
86157 Augsburg